Institut für Geowissenschaften Sammlungen

Entwicklung der geowissenschaftlichen Sammlungen in Heidelberg

Das Mineralien-Cabinet der Kameral Hohe Schule

Mit dem Umzug 1784 der Kameral Hohe Schule von Kaiserslautern nach Heidelberg war ein wesentlicher Grundstein für den Beginn der geowissenschaftlichen Sammlungen in Heidelberg gelegt. Das Umzugsgut der Kameralwissenschaften einschliesslich aller Sammlungen und der Bibliothek – insgesamt 30 Ochsenkarren – wurde in dem vom Kurfürst ausgewiesenen Kameralgebäude in der Hauptstraße 235 (heutiges Palais Weimar) untergebracht.

Vom Mineralien-Cabinet im Kameralgebäude zur mineralogisch-geologischen Sammlung im Friedrichsbau

In der „Churpfälzischen Staatswirthschafts Hohen Schule zu Heidelberg“ (CSHS) wurde in zwei Räumen des Kameralgebäudes ein „Mineralien-Cabinet“ eingerichtet, das Anschauungsmaterial für die Vorlesungen lieferte.

1805 wurden alle Sammlungen der CSHS und der Universität zusammengelegt und in den Räumen des Kameralgebäudes untergebracht. Aus Platzmangel musste das Mineralien-Cabinet 1818 in das ehemalige Dominikaner-Kloster (seit 1804 im Besitz der Universität Heidelberg) und später in einen Saal des Universitätsgebäudes am Heidelberger Universitätsplatz verlegt werden.

1850 wurde die Sammlung durch den Erwerb der Mineralien-Sammlung des Jenaer Bergrats Schüler wesentlich erweitert und ein Teilen im Sommer 1853 in einem Saal des Universitätsgebäude der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der zweite Teil, der für Lehrzwecke benutzt wurde, musste aus Platzmangel zurück in das Dominikaner-Kloster. Ein weiterer Umzug in ein Gebäude an der Hauptstrasse wurde bald unumgänglich, weil das Dominikaner-Kloster abgerissen wurde, um Platz für den Friedrichsbau zu machen. Der ausserordentliche Mineralogie-Professor Johann Reinhard Blum (* 28. Oktober 1802 in Hanau; † 21. August 1883 in Heidelberg) baute zuerst eine mineralogische, eine petrographische und eine „geognostisch-paläontologische“ Lehrsammlung auf; darauf folgten eine mineralogische Kennzeichen-Sammlung und eine petrographische Sammlung, schliesslich eine „badische mineralogische und geognostische Sammlung“. Von Teilen dieser Sammlungen sind heute noch kleine, mit grösster Sorgfalt handgeschriebene, Katalogen erhalten.

Geologisch-Paläontologische Sammlungen

Mineralogische Sammlungen