Hydrogeochemie und Hydrogeologie
Hydrogeochemische Entwicklung in einem pleistozänen Porengrundwasserleiter beeinflusst durch Leckage
Auf einem ehemaligen Industriegelände in Nordwestdeutschland wurde der untere quartäre Grundwasserleiter hydrogeologisch und hydrogeochemisch untersucht. Im oberen Grundwasserleiter besteht durch den Betrieb einer chemischen Fabrik ein CKW-Schaden, der seit 10 Jahren saniert wird. Anhand der Daten einer Stichtagsmessung im März 2012 wurde die Grundwasserströmung beider Grundwasserleiter charakterisiert. Auf der Grundlage dreier Probennahme-Kampagnen in den Jahren 2009, 2011 und 2012 wurde der untere Grundwasserleiter geochemisch beschrieben. Dabei zeigten sich im Abstrom von Sanierungsmaßnahmen im oberen Grundwasserleiter deutliche Auswirkungen. Um die Entwicklung unter dem Einfluss von Leckage aus dem oberen Grundwasserleiter zu zeigen wurde mit PhreeqC ein Transport- und Reaktionsmodell erstellt. Dabei bildet sich ein Einfluss der Belastung und Sanierung des oberen Grundwasserleiters ab. Der Einfluss ist durch unerwartete Nitratgehalte, Produkte aus Abbauvorgängen organischer Substanz und durch frühere Einträge von Natrium-haltigem Wasser dokumentiert. Dabei sind Ionenaustauschprozesse und Prozesse beim Umsatz organischer Stoffe maßgeblich an der Entwicklung hydrogeochemischer Charakteristika beteiligt.
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